Eine temporäre Schule zieht um
Vor einigen Jahren entbrannten in unserem Stadtteil Diskussionen darüber, ob man ein dortiges, in die Jahre gekommenes Schulgebäude nun saniert und „nur“ anbaut – oder besser direkt abreißt und komplett neu baut. In Unterschriftensammlungen und bei Meinungsbeiträgen von Eltern kamen immer wieder Befürchtungen und Ängste auf, dass ihre Kinder bei einer Schulsanierung jahrelang in schrecklichen Behelfscontainern und auf einer Baustelle mit gehörigem Baulärm unterrichtet werden müssten. Ökologische Überlegungen hinsichtlich Energieaufwand und grauer Energie und folglich auch unnötigen Ressourcenverbrauchs spielten in der Betrachtung hingegen keine Rolle. Was den Eltern damals fehlte, war ein Bild vor Augen, wie ein zeitlich begrenzter Behelfsbau daneben, rasch errichtet als leise Holzbaustelle, qualitativ hochwertige Lernräume bieten kann und so den Schülern Baulärm während der Schulsanierung erspart.
Das Video zeigt daher am Beispiel einer Ersatzschule in Hessen, wie architektonisch ansprechend temporäre Klassenräume gestaltet sein können. Und sogar, wie eine solche Schule, errichtet in Holzmodulbauweise, nach sechs Jahren Nutzung, einfach umziehen kann – um an einem neuen Einsatzort wiederum für eine gewisse Zeit Ersatzräume zu bieten. Mitentwickelt wurde das System von Darmstädter Architekten. Es geht also auch anders – auf dass die Abrisswut dadurch zumindest etwas gemindert werden kann…
https://www.werkum.de/#projekt1





